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Traumatherapie

Wie entsteht eine Traumatisierung?

Eine Traumatisierung entsteht als Reaktion auf das traumatische Erlebnis und kann als Notfall- bzw. Schutzreaktion der Seele verstanden werden. Die Seele und der Körper können der Situation weder durch Flucht noch durch Kampf entgehen. Es kommt zu einem Mechanismus, der hilft, nichts mehr zu fühlen oder Unaussprechliches abzuspalten - entsprechend dem Totstell-Reflex im Tierreich.

Die traumatische Erfahrung wird im Gehirn anders verarbeitet und nicht im Alltagsgedächtnis, sondern in einem anderen Gedächtnisspeicher aufbewahrt. Dieses "Traumagedächtnis" kann durch Auslösereize (Trigger) aktiviert werden und die "Erinnerungsblitze" schießen unkontrolliert ins Alltagserleben ein (flashbacks).

Die Ausprägung der Traumatisierung hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Der Art der Traumatisierung

  • Dem Alter der betroffenen Person

  • Der Dauer oder Häufigkeit der Belastung

  • Der Gefahr der Wiederholung

  • Der Reaktion des Umfeldes

  • Der Lebensumstände vor und nach dem Ereignis

  • Der Regenerationsmöglichkeiten

  • Der Art der Unterstützung bei der Bewältigung

  • Der körperlichen Folgeschäden durch das Trauma

Welche Symptome gehören zu einer Traumatisierung?

  • Sich unkontrollierbar aufdrängende Bilder, Erinnerungen und Albträume(flashbacks)

  • Schlafstörungen, deutlich erhöhte Wachsamkeit und Schreckhaftigkeit

  • Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit

  • Ausgeprägtes Vermeidungsverhalten, um nicht mit Erinnerungen oder Ängsten konfrontiert zu werden

  • Sozialer Rückzug

  • Verminderte Belastbarkeit und Erschöpfung

Weiter können Depressionen, Suchterkrankungen, Essstörungen, selbstverletzendes Verhalten, Lebensüberdruss und Suizidalität die Folge sein.

Kinder können sehr unterschiedliche Symptome aufweisen, die auch schnell wechseln können. Deshalb empfiehlt die Amerikanische Gesellschaft für Kinder- und Jugendlichenpsychiatrie (AACAP), "ein Kind oder ein Jugendlicher mit einer posttraumatischen Belastungsstörung dann als behandlungswürdig anzusehen, wenn das Alltagsleben des Kindes oder Jugendlichen beeinträchtigt ist, auch wenn nur ein einziges Kriterium erfüllt ist".

Was ist eine Traumatherapie

Eine Traumatherapie gliedert sich in drei Phasen:

  • Stabilisierung (die längste Phase)

  • Traumakonfrontation

  • Integration des traumatischen Erlebnisses in den Lebenszusammenhang

Grundsätzlich wählen wir eine schonende Behandlungsvorgehensweise und legen einen großen Schwerpunkt auf die Stabilisierung. Neben dem Sorgen für äußere Sicherheit und einem großen Maß an Informationen über Vorgänge, Auswirkungen und Zusammenhänge einer Traumatisierung, soll durch das Einüben von Distanzierungs-, Steuerungs- und Stabilisierungstechniken wieder ein Gefühl von Kontrolle über die inneren Zustände gewonnen werden.

In der Traumakonfrontation geht es um ein Zusammensetzen der oft nur bruchstückhaft vorhandenen Erinnerungen auf allen Ebenen zum Traumaereignis. Als Letztes dient die Integrationsphase der weiteren Stabilisierung und dem Integrieren der Traumaerfahrung in die persönliche Lebensgeschichte und zwar als Erfahrung der Vergangenheit, die heute für die Person nicht mehr gefährlich ist!

Die Traumatherapie mit Kindern arbeitet mit altersgemäßen Methoden wie z.B. der Spieltherapie, Malen oder der Sandspieltherapie. In der Traumakonfrontationsphase verwenden wir u.a. die Traumazentrierte Spieltherapie und die Strukturierte Trauma Intervention (STI), die beide von Dorothea Weinberg entwickelt wurden.

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